Gästebuch

Sabine Bommers - 19.08.2022

Natürlich- Lebendig- Frei, so fühle ich mich nach jedem Kurswochenende in der "wilden Natur".

Begleitet durch unsere kompetente Leitung und die sympathische Gruppe werden wir immer sicher und herzlich durch alle Abenteuer begleitet. Im Einklang mit der Natur und in Gemeinschaft leben, die Sprache der Vögel verstehen, sich mit Bäumen und Pflanzen verbinden, als Kundschafter die Natur lesen, in ihr natürlich Behausungen bauen und sich sicher orientieren, ist nur ein kleiner Teil des großen Ganzen! Durch jede weitere Erfahrung wächst die eigene Zugehörigkeit zu unserer wundervollen Erde, unsere Verbindung zu den Pflanzen, den Bäumen und anderen Lebewesen und natürlich auch zu uns selbst! Es sind die unvergesslichen Erfahrungen meiner neu geweckten Sinne, die meinen Gemütszustand immer wieder in höhere Schwingungen versetzt. Am Ende fühlt man sich in der Wildnis so sicher und wohl, wie an dem Ort, den man Heimat nennt. Ich lege es jedem ans Herz, der gerne etwas über das Leben in der freien Natur, über unsere Mitlebewesen und über sich selbst lernen und sich weiterentwickeln möchte. Danke Ines, denn Du bringst mich immer wieder zum Nachdenken und Staunen!!! Herzlichst und mit wilden grünen Grüßen Sabine

Jörg Felski - 19.08.2022

Das wilde Jahr

Ein ganzes Jahr habe ich mit Ines verbringen dürfen. Genauer gesagt: Sechs lange Wochenenden in meiner Ausbildung zum Wildnispädagogen mit den unterschiedlichsten Themen bei unterschiedlichstem Wetter. Und (fast) immer draußen. Eigentlich wollte ich beruflich nur der Pandemie entfliehen und schauen, was wohl im Job ganz praktisch machbar wäre, auch wenn gerade mal wieder „C-Zeit“ ist. Was ich gelernt habe, war so viel mehr und es wird, im Nachgang betrachtet, zu meinem ganz eigenen Weg mit all dem Leben, das uns täglich umgibt, und das wir immer weniger wahrzunehmen scheinen, weil sich unser Lebenstempo ständig erhöht und die Möglichkeiten, sich abzulenken, offenbar in gleichem Maße vervielfachen. Es scheint, als würde alles gleichzeitig passieren – Pandemie, Krieg vor der Haustür, eine Politik, die ich so oft nicht nachvollziehen oder verstehen kann und eine Gesellschaft, die auf mich immer aggressiver wirkt. Kurz: Es fühlt sich für mich so an, als würden sich unsere Leben gerade im Schleudergang vollziehen. An meinem ersten Abend mit Ines und in der Gruppe auf dem Nabu - Gut Sunder gab eine Situation mit Ines, die sich mir so lebendig in mein Denken gebrannt hat, dass ich sie hier gern mit meinen eigenen Worten wiedergeben möchte, und auch, weil sie so sehr für das steht, wer Ines für mich ist. Wir saßen am Feuer; niemand wusste so recht, was nun passiert und was auf uns alle in diesem Jahr zukommen würde, da ergriff sie das Wort: „Wenn ihr hier etwas nehmt, so überlegt euch doch möglicherweise zuvor, wie viel ihr davon braucht. Egal ob es Wasser oder Essen oder sonst etwas anderes ist. Und wenn ihr auf die Toilette geht, so denkt doch einfach einmal darüber nach, wie viel Licht ihr für das benötigt, was da gerade passiert. Wir versammeln uns am Feuer. Dieses ist UNSER Feuer. Es wärmt uns, es vereinigt uns, es gart unser Essen. Also ist es keine Müllverbrennungsanlage, in das wir unsere Kippen, Essensreste oder anderen Abfall werfen müssten. Wir haben Mülleimer dafür. Und wenn ihr etwas sagen möchtet, dann sprecht mit dem Herzen. Überlegt zuvor, was ihr WIRKLICH sagen möchte. Dann sagt es. Verschleiert nicht mit Worten, was ihr eigentlich sagen wollt. AHOU!“ Es lief nicht wortwörtlich so, aber inhaltlich kam es so bei mir an. Und es sind Worte, die mich seitdem begleiten. Täglich. Nächtlich. Immer. Sie hatten natürlich auch mit dem Kurs zu tun. Jedoch zeigten sie nicht, was sich uns eröffnen kann, wenn wir uns öffnen für die Lebewesen und Lebenswelten, die uns umgeben und die so erstaunlich eng mit uns verbunden sind. Und diese Worte sind für mich die Grundlage für all das, was ich im anschließenden Jahr erlebt und verinnerlicht habe. Und das mag für jede und jeden von uns etwas ganz individuelles sein. Liebe Ines: Das Lernen mit Dir war, im Nachgang betrachtet, so UNAUFGEREGT. Obwohl zutiefst bewegende Dinge passierten. So FREI. Obwohl es so unendlich viel zu entdecken, zu lernen und zu arbeiten gab. Und so ZUGETAN. Weil Du es wirklich geschafft hast, all diesen unterschiedlichen Persönlichkeiten, die sich in diesem Umfeld zusammen fanden, gleichermaßen respektvoll zu begegnen. Dieser Funke ist übergesprungen; definitiv. Dein wertschätzendes und verbindendes Wesen ist auf andere Menschen übergegangen. Ich fühle mich heute tief verbunden mit Menschen, die zuvor niemals in das Blickfeld meines Interesses gekommen wären. Du hast Menschen einander nahe gebracht, die sich sonst nie begegnet wären. Ich spreche hier von mehr als Freundschaften. Ich spreche von Zugehörigkeiten und davon, sich als Teil eines Ganzen zu definieren. Dabei bist Du Dir immer treu geblieben; immer und die ganze Zeit über. Das war eine große Leistung. Du bist ein Segen. Dafür danke ich Dir. Und um im Bild zu bleiben: Wenn das Leben zurzeit im Schleudergang passiert, dann war die Zeit mit Ines die Wiederentdeckung der Handwäsche. Und alles, was ich dafür benötige, kann ich mir irgendwie draußen zusammen suchen und selbst herstellen. In diesem Sinne Jörg Felski AHOU.