Die Theorie unserer Teamtrainings


Das Problem

Stress

Seit 40 Jahren ist das Stresslevel in Deutschland stetig gestiegen. Langfristiger Stress führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlafstörungen und psychischer Belastung.

Einsamkeit

2021 litten 42 Prozent der Deutschen an Einsamkeit. Einsamkeit kann zu Depressionen, Angstzuständen und einem erhöhten Risiko für körperliche Erkrankungen führen.

Konflikt

85 Prozent der Arbeitnehmer erleben Konflikte am Arbeitsplatz. Die Hauptgründe dafür sind scheiternde Kommunikation und Stress.

Diese Faktoren sind dabei keineswegs als voneinander isoliert zu betrachten, sondern bedingen sich vielmehr gegenseitig. So führt Stress zu Einsamkeit, Einsamkeit zu Konflikt, und Konflikt wiederum zu Stress. Diese Probleme beeinträchtigen nicht nur unser Wohlbefinden, sondern haben auch verheerende wirtschaftliche Folgen. Im Jahr 2009 veröfffentliche KPMG eine Konfliktkostenstudie, die feststellte, dass zwischen 10 und zwanzig Prozent der Arbeitszeit in Deutschland mit Konflikten verbracht wird. Daraus entstanden damals Kosten von 186 Mrd. Euro, 5,6 Prozent des BIP.

10 - 20 Prozent

der Arbeitszeit werden mit Konflikten verbracht

186 Mrd. Euro

an Kosten entstehen so

5,6 Prozent

des BIP Stand 2009

Das Potential eines Systems, dass diese Probleme löst, ist enorm - und genau das ist unsere Mission. Wir haben uns auf die Suche begeben und sind fündig geworden. Was haben wir entwickelt? Ein System, das euch mit Ruhe umgibt, ein Gefühl von Gemeinschaft herstellt und authentische Kommunikation ermöglicht. Und dafür sind wir bis an die Wurzeln menschlichen Zusammenlebens vorgedrungen. Im Zuge der Entwicklung unseres Systems, sind wir zu vier indigenen Völkern gereist: den San der Kalahari-Wüste Namibias, den Penan des indonesischen Regenwalds in Borneo, den Nomaden der Mongolei und den Hirtenstämmen des indischen Himalayas.


Die Indigenen - der Archetyp der Teamarbeit

Die San der Kalahari
Wüste

Die San der Khalahari

Die San zeichnen sich vor allem durch ihre Lebensfreude aus. Gleichzeitig hat das Leben in der Wüste sie unglaublich stark gemacht.

Die Penan in Borneo
Regenwald

Die Penan auf Borneo

Die extremen Bedingungen des Regenwaldes haben sie ausserordentlich hilfsbereit und anpassungsfähig werden lassen.

Die Nomaden der Mongolei
Steppe

Die Nomaden der Mongolei

Die Nomaden haben eine tiefe Verbindung zu ihrem Ursprung aufrechterhalten. Sie leben von uraltem Wissen, das nur von Mund zu Mund weitergereicht wird.

Die Hirten des Himalayas
Gebirge

Die Hirten des Himalayas

Die Hirten waren die gastfreundlichsten Menschen die wir je trafen. Ständig wurden wir eingeladen, auch wenn wir die Sprache nicht verstanden.

Auf unseren Reisen zu diesen Völkern haben wir ihre individuelle Art des Zusammenlebens kennengelern - haben erlebt, wie sie Ressourcen verteilen, wie sie Geschichten teilen, einander Fähigkeiten beibringen, und wie sie Konflikte handhaben. So haben wir schließlich Muster und Regelmäßigkeiten extrahiert, die Effektivität unserer Methoden in verschiedenen Umgebungen validiert und unsere Beobachtungen mit westlichen Methoden abgeglichen und unterfüttert.

Warum überhaupt Indigene?

Nicht alles ist bei den Indigenen besser, und schon garnicht wollen wir hier das Bild des friedfertigen Lebens in ursprünglichen Gemeinschaften malen. Viele Indigene waren Kannibalen, Mord und Totschlag standen an der Tagesordnung und das Gesetz des Stärkeren prägte die Interaktion. In Sachen Zusammenhalt, Teamarbeit und Konfliktmanagement innerhalb der Gruppe allerdings können wir einiges von ihnen lernen. Einerseits hängt das Überleben indigener Völker noch heute von der Funktionalität der Gruppe ab - keiner überlebt in den genannten Umgebungen lange allein. Weiterhin wird der Zusammenhalt ständig auf die Probe gestellt - die Gruppe lebt auf engstem Raum zusammen, und wechseln, kann man sie auch nicht. Was also haben wir erfahren?


Das uralte System der funktionalen Gruppe

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1. Die Umgebung - warum wir in der Natur trainieren

Dass die Indigenen sich ausschließlich in der Natur bewegen liegt auf der Hand - doch welche Relevanz hat die Natur als Umgebung für den modernen Alltag? In Bezug auf unser ausgeschriebenes Ziel (dem Schaffen von Ruhe, Gemeinschaft und Kommunikation) ist hier vor allem der Faktor Ruhe von zentraler Bedeutung...

Stress-Linderung

Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass ein Aufenthalt in der Natur den Blutdruck senkt, die Herzfrequenz reduziert und die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol verringert. Eine mögliche Erklärung für diese Effekte ist, dass wir uns in der Natur entspannen und die Sinne beruhigen können. Wir können den Blick schweifen lassen, Vogelgezwitscher hören, den Wind auf der Haut spüren und den Duft von frischer Luft einatmen. Ein weiterer Stress-lindernder Faktor ist die Bewegung. Wenn wir draußen sind, bewegen wir uns zwangsläufig. Wir müssen Feuer machen, einen Unterschlupf bauen, Nahrung sammeln und die Umgebung erkunden. Auch Bewegung hat nachweislich eine Stress-lindernde Wirkung. Schließlich kann auch die Verbindung mit der Natur selbst helfen, Stress abzubauen. Studien zeigen, dass das Betrachten von natürlichen Landschaften, wie Wäldern, Wasserfällen oder Bergen, unsere Stimmung positiv beeinflussen kann. Diese Schönheit und Ruhe kann uns helfen, uns zu beruhigen und unseren Stress zu reduzieren.

Das Neue erfahren

Für den modernen Menschen ist die Natur nicht länger der gewohnte Aufenthaltsort - zumindest nicht, wenn es um die Arbeit geht. Genau diesen Umstand machen wir uns zu Nutze. Wenn wir uns in einer neuen Umgebung befinden, steigert dies unsere Aufmerksamkeit, und bringt uns dazu, uns stärker auf Lerninhalte zu konzentrieren. Dies führt dazu, dass wir uns besser an die neuen Informationen erinnern. Veränderung stimuliert das Gehirn, und hilft so, neue neuronale Verbindungen zu bilden, was die Kreativität und Gedächtnisbildung fördert.

Den Fokus stärken

Zu guter Letzt reduziert die Umgebung Natur ganz einfach die Bandbreite der auf uns einströmenden Informationen. Neben den genannten ist die divergente Aufmerksamkeit wohl eine weitere Volkskrankheit moderner Gesellschaften - ständig werden wir bombadiert mit Werbung, E-mails, Anrufen und Nachrichten. Wir entfernen diese Geräusche, und ermöglichen so den Fokus auf das, was wirklich wichtig ist. Dieser Punkt wird vor allem in Bezug auf die Rolle einer geschulten Aufmerksamkeit für die Gruppenfunktionalität noch einmal relevant.


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2. Gruppe und Individuum

Dass die Gruppe wichtiger Bestandteil des Schaffens einer Gemeinschaft sein muss, liegt auf der Hand. Was allerdings nicht notwendigerweise offentlichtlich ist, ist, dass ein Gefühl von Gemeinschaft sich vor allem durch die Relation des Individuums zur Gruppe definiert. Das Gemeinschaftsgefühl kann nicht in der Gruppe entstehen, denn sie ist nicht mehr als die Summe der Individuen aus denen sie besteht. Unser Ausgangspunkt muss deshalb immer das Individuum selbst sein.

Das gemeinsame Ziel

Was die Indigenen so stark verbindet und sie zur unzertrennlichen Einheit zusammenschweißt, ist ihre gemeinsame Ziel-Hirarchie. Ganz oben ist hier das Überleben, und jedes Mitglied der Gruppe weiß das. Zumindest dahingehend ist die Energie also ausgerichtet und fokussiert - für das Schaffen einer produktiven Arbeitskultur der wohl wichtigste Faktor überhaupt. Uns fiel es hier wie Schuppen von den Augen - einen solchen Fokus im modernen Alltag herzustellen ist kaum möglich. Jeder hat seine eigenen Motivationen, Wünsche und Bedürfnisse im Gepäck, und so geht jeder in eine etwas andere Richtung. Intentionen heben sich so gegenseitig auf, und Potentiale gehen verloren. Was es also braucht, ist ein klar definiertes und kommuniziertes Ziel, das jedem Mitglied der Gruppe ständig vor Augen gehalten wird. Die dafür aufgewandte Energie zahlt sich garantiert mehrfach wieder aus.

Individuelle Potentiale

Nachdem das ausgeschriebene Ziel der Gruppe klar definiert ist, muss nun entschieden werden, wer welche Fähigkeiten zur Erreichung dieses Ziels zur Verfügung stellen kann. Wichtig ist dabei, sich von einer Bewertung der Qualitäten zu entfernen - Führen ist bei den Indigenen genauso wichtig wie Folgen, Jagen wie Kräutersammeln, Zuhören wie eine Rede halten. Das ist relevant, da nur so sichergestellt werden kann, dass jeder auch wirklich das tut, was er am besten kann. Wenn wir Tätigkeiten bewerten, schaffen wir Anreize Aufgaben zu übernehmen, für die wir nicht qualifiziert sind. Weiterhin kann nur so ein Klima der Wertschätzung aufrechterhalten werden. Nur wenn sich jeder in seiner Individualität gesehen und gewertschätzt fühlt, wird er seine Fähigkeiten dem Team zu Verfügung stellen.

Hirarchien in Entscheidungsprozessen

Natürlich gab es auch bei den Indigenen eine Art Hierarchie, damit Entscheidungen gefällt werden konnten. Diese basiert aber nie auf Machtgier oder dem Verlangen nach Bereicherung. Entscheidungen werden aus Einigkeit getroffen und nicht aus einer Mehrheitsentscheidung heraus. Dieser feine Unterschied bewirkt, dass jeder Einzelne die Entscheidung mittragen kann und sich nicht überstimmt fühlt. Nur dadurch stellt er sein Potential auch weiterhin gerne und in vollem Umfang zum Wohle des Ganzen zur Verfügung. Deshalb ist es gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je, einen Arbeitsplatz zu schaffen, an dem sich jeder gesehen, geschätzt und gewürdigt fühlt. Das Bemühen darum wird sich hundertmal auszahlen, da jeder seine Energie gerne einbringt. Tue etwas, das dir Spaß macht, und du musst nie wieder arbeiten.

Herausforderungen

Zu guter Letzt forderten sich viele der Indigenen, vor allem aber die spielerischen San, ständig heraus - sei es im Anpirschen an den Elefant, oder das Klettern in den Bäumen. Einerseits geht es hier um einen spielerischen Austausch, andererseits aber vor allem darum, sich weiterzuentwickeln, die Komfortzone zu verlassen und die eigenen Grenzen zu übertreten. Wenn wir unsere Routinen und unser gewohntes Umfeld verlassen, haben wir die Möglichkeit, unsere Muster zu erkennen und zu ändern. Wir begeben uns auf unbekanntes Terrain, werden wieder “Anfänger” (hier sprechen wir auch vom Anfängergeist) und eröffnen somit die Möglichkeit für Flexibilität und Wachstum. Deshalb ist gerade für Teams von Unternehmen, deren Tage meist in geschlossenen Räumen stattfinden, die Wildnis das Perfekte Umfeld, um neue Reize zu setzen, und Wachstum zu schaffen.


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3. Kommunikation

Wenn man einmal genau darüber nachdenkt, ist die Kommunikation das Werkzeug, welches das Entstehen einer Gruppe überhaupt erst ermöglicht. Ohne sie wären wir alle nur voneinander abgeschnittende Individuen, ohne jedweden Bezug. Dass funktionierende Kommunikation also der Grundstein einer jeden Gruppenkultur sein muss, ist danach offentlichtlich, und auch den Indigenen wohl bekannt. Was aber macht eine gute Kommunikation aus?

Authentisch kommunizieren: das Truth Speaking

Der wohl wichtigste Grunstein ist ein System, das wir das 'Truth Speaking' nennen. Zentrales Konzept ist hier das authentische Sprechen. Das meint nicht nur, keine Unwahrheiten zu erzählen, sondern weiterhin von Herzen, und mit wohlmeinender Intention (relativ zum ausgeschriebenen Ziel der Gruppe). Diese Art der Rede impliziert das Anerkennen und Zulassen eines anderen Standpunktes, ja geradezu die Neugier darauf, das eigene Weltbild zu erweitern, denn nur so kann Fortschritt und Innovation enstehen. In der Moderne finden sich verschiedene Konzepte, die diese Werte spiegeln, die wohl bekanntesten unter ihnen wohl das Design Thinking und die Gewaltfreie Kommunikation.

Hören, was gesagt wird: Truth Listening

Kommunikation ist eine zweispurige Straße. Unser Gegenüber kann noch so authentisch sprechen - wenn wir etwas Bestimmtes hören wollen, wird all das an uns vorbeigehen. Hier ist deshalb das Hören mit der alleinigen Intention des Verstehens von zentraler Bedeutung. Wir müssen unsere eigenen Wünsche, Einwände und Bedürfnisse im Moment des Zuhörens hinten anstellen, um dem gegenseitigen Verstehen näher zu kommen.

Konfliktmanagement

Im Konfliktmanagement geht es nicht darum Konflikte im Keim zu ersticken, oder ganz zu vermeiden. Ganz im Gegenteil - jeder gute Manager weiß, dass Konflikte der Treiber von Innovation und Fortschritt sind. Nur wenn bestehende Systeme krisiert werden dürfen, können Fehler entdeckt und ausgebessert werden. Desshalb ist Konflikt etwas, das wir begrüßen sollten, solange wichtige Grundregeln beachtet werden, die uns die Früchte des Konflikts ernten lassen. Im Konfliktmanagement werden desshalb vor allem die zuvor benannten Themen relevant - authentisch zu sprechen, achtsam für sich und sein Gegenüber zu sein. Weiterhin müssen Systeme implementiert werden, die Anreize für die richten Arten von Konflikt setzen, um so dass erwünschte Verhalten hervorzurufen.

Eine Lern und Lehrkultur: Coyote Teaching

Dem effektiven Transfer der individuellen Potentiale im Unternehmen stehen zwei Hindernisse im Weg: der Stolz des Lernenden, und seine Aufmerksamkeitsspanne. Deshalb braucht es ein System des effektiven Lernen und Lehrens, das die Gruppenmitglieder ihr Wissen teilen lässt. Wir verlassen uns hier auf das Coyote Teaching. Das Coyote Teaching ist eine Form der aktiven Wissensvermittlung, die den Fokus weg von vorgefertigten Wissenspaketen im Frontalunterricht bringt, und stattdessen Individuen zum Selbstlernen befähigt. Verschiedenste Studien belegen, dass so die Retentionsrate der Informationen um ein Vielfaches gesteigert wird. Weiterhin haben die Lernenden so nicht das Gefühl, belerht zu werden, sondern aktiv an ihrer Weiterbildung beteiligt zu sein. Auch hier belegen Studien eine verbesserte Team- und Problemlösungsfähigkeit.


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4. Achtsamkeit

Die Indigenen wissen die Bedeutung der Achtsamkeit für eine funktionale Gruppenkultur schon lange wertzuschätzen. Nur durch Achtsamkeit für unsere Innenwelt können wir Verantwortung für uns übernehmen, und unsere Ideen effektiv in einen Arbeitsprozess einbringen. Nur durch Achtsamkeit für unsere Umwelt können wir den Herausforderungen unserer Umgebung direkt begegnen. Gerade deshalb ist Achtsamkeit für Konfliktmanagement, aber auch andere Formen der Kommunikation von essenzieller Bedeutung.

Achtsamkeit im Kontext der Kommunikation

Kommunikation ist eine zweispurige Straße. Auf der einen Seite gilt es, das Gegenüber zu verstehen, wofür Achtsamkeit aus offentlichtlichen Gründen notwenig ist. Feine Queues in der Körpersprache unseres Gesprächspartners wahrnehmen zu können, ermöglicht es uns, Gesagtes richtig zu interpretieren, und Missverständnissen vorzubeugen. Darüber hinaus allerdings ist vor allem auch die Achtsamkeit für uns selbst eine notwenige Vorraussetzung dafür, effektiv kommunizieren zu können. Nur wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse, Ideen und Ziele wahrnehmen und verstehen, können wir sie nach aussen tragen.

Achtsamkeit für das eigene Wohlbefinden

Neben dem Nutzen für die Gruppe, ist auch der Nutzen der Achtsamkeit für das Individuum selbst mittlerweile bestens erforscht. So kann das Training von Achtsamkeit Stress mindern, die Herzfrequenz reduzieren, die Aufmerksamkeitsspanne steigern, und das Wohlbefinden verbessern. Wir binden eine Form des Achtsamkeitstrainings desshalb in all unsere Events mit ein.


Haben wir dein Interesse geweckt? Dann schau doch mal auf der Seite unserer Teamtrainings vorbei. Falls du Fragen oder Anregungen hast, kannst du uns auch gerne hier kontaktieren. Wir freuen uns von dir zu hören!