Wildnisschule Wurzelholz

Wildnispädagogik für Wildnispädagoge und Wildnispädagogin

Schrift der Wildnisschule Wurzelholz Angebot

Wildnisschulen - was ist das und wozu sind sie da?

Den Ursprung aller Wildnisschulen legte ein Apache - Stalking Wolf - der Ende des zwanzigsten Jahrhunderts Tom Brown und seinen Freund Rick in den Pine Barrens - seiner Vision folgend - darin lehrte, in und mit der Natur auf nachhaltige Weise zu leben, diese zu kennen und zu ehren, wie Menschen aller Kontinente das seit Urzeiten praktizierten. Waren wir doch immer und überall den Elementen ausgesetzt, der Erde, dem Wasser, dem Feuer und dem Wind nahe und damit auch verbunden mit dem, was uns umgibt.

Die Natur gezeichnet.

Hier werden schon die wesentlichen Themen angesprochen, die unserer Arbeit zugrundeliegen:

Verbindung, Würdigung, Nachhaltigkeit, Dankbarkeit, Gemeinschaft, Naturwissen.

Die Natur gezeichnet.

Der moderne Mensch sucht zunehmend diese Verbindung auf vielen Ebenen wieder, sehnt sich nach Zugehörigkeit, nach der Möglichkeit, unsere Erde zu schützen, ihr Gutes zu tun. Naturschutz und Umweltthemen rücken stärker denn je in den Vordergrund und auch das Bedürfnis, Zeit in der Natur zu verbringen, wächst immens. Und immer wieder bemerken Menschen, dass sie das, was uns als Kindern selbstverständlich war - die Nachmittage im Wald zu verbringen und damit ganz natürlich zu lernen, ihren eigenen Kindern und auch sich selbst wieder ermöglichen wollen.

Doch oft läuft das Rad unseres persönlichen Lebens auf Halb - oder Vollautomatik und wir kommen kaum dazu, einen Moment innezuhalten und zu lauschen. Wie also können wir unserem Bedürfnis nach Naturverbindung nachgehen und die Sehnsucht zumindest punktuell stillen?

Dafür ist das Erleben, das Erfahren und das Vernetzen mit Gleichgesinnten ein wichtiger Schritt. Das Wachsen mit der Gemeinschaft und in die Gemeinschaft hinein, das Erleben aufrichtiger Anteilnahme und Hilfsbereitschaft, Fürsorge und die Selbstverständlichkeit des Teilens verändern uns, ohne dass wir dazu bewußte Schritte unternehmen müssen. Es geschieht einfach, von ganz allein und es heilt uns. Es lässt uns erfahren, welch großartiges Geschöpf der Mensch eigentlich ist, genauso großartig und wundervoll wie alles Lebendige auf unserer Erde.

Unsere Seminare

Darstellung des Seminars

Fortbildungen

Fortbildungen sind Wochenenden, die sich einem speziellen Thema widmen um in dieses ganz und gar einzusteigen und gegebenenfalls zu vertiefen. Dabei spielen schon vorhandene Kenntnisse nur eine untergeordnete Rolle.

Darstellung des Seminars

Übergangsrituale

Übergangsrituale wurden schon immer und in allen Kulturen praktiziert, waren ein wichtiges kulturelles Werkzeug und werden in der heutigen Zeit immer wichtiger, um den Übergang von einer Lebensphase in die andere zu begleiten und zu würdigen.

Darstellung des Seminars

Workshops

In diesen dreistündigen Veranstaltungen geben wir euch eine Einführung in Themen wie Naturkostmetik oder Feuer. Wir schaffen den Rahmen für gemeinsames Lernen und Erfahren, und gestlalten so einen unvergesslichen Nachmittag.

Termine

*UVM steht für Unterkunft, Verpflegung und Materialien - den hier ausgeschilderten Preis bitte immer in Bar mitbringen.

Seminar Datum Ort Preis Teamer Buchen
Das Geheimnis der Bäume 25.10 - 27.10.2024 Waldhaus Strohn 220,00 + 45 (UVM*) Ines Jetzt buchen

Das Geheimnis der Bäume

Datum: 25.10 - 27.10.2024
Seminarort: Waldhaus Strohn
Preis: 220,00 + 45 (UVM*)
Teamer: Ines

Jetzt buchen
3 Männer stehen auf einem Teamtraining der Wildnisschule Wurzelholz im Wasser

Teamtraining für Unternehmen

Im Zuge unserer Teamtrainings nehmen wir euch mit nach draussen, um hier abseits gewohnter Routinen eine neue Art des Zusammenhalts zu schaffen. Wir orientieren uns an den Methoden der indigenen Völker, deren Überleben von der Effektivität und Stärke ihrer Teamarbeit abhing. In einem Mix aus Spiel, Konkurrenz und theoretischen Inhalten werden so Prozesse vermittelt, die am Arbeitsplatz ganz von alleine in die Routine übergehen.

Mehr über Teamtrainings
Teamerin Ines Colmer

Gründungsgedanken

“Ich glaube fest an den Samen” sagt Thoreau. In der wahren Geschichte “der Mann, der Bäume pflanzte” folgte ein französischer Bauer über 35 Jahre seinem inneren Ruf und verwandelte eine tier- und pflanzenlose Ödnis in  fruchtbares Land, indem er Eicheln und Bucheckern setzte. Mein Wunsch ist es, durch meine Kurse den Samen anzulegen, dass wir Menschen wieder friedfertiger, verständnisvoller und respektvoller mit uns und der Natur umgehen, schützen wir doch das, was wir lieben.

Mehr über Uns

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Ein Seminar der Wildnisschule Wurzelholz
Ein Behälter aus Birkenrinde
Die San der Khalahari tanzen.

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Erfahrungen der Teilnehmer

Jörg Felski - 19.08.2022

Das wilde Jahr

Ein ganzes Jahr habe ich mit Ines verbringen dürfen. Genauer gesagt: Sechs lange Wochenenden in meiner Ausbildung zum Wildnispädagogen mit den unterschiedlichsten Themen bei unterschiedlichstem Wetter. Und (fast) immer draußen. Eigentlich wollte ich beruflich nur der Pandemie entfliehen und schauen, was wohl im Job ganz praktisch machbar wäre, auch wenn gerade mal wieder „C-Zeit“ ist. Was ich gelernt habe, war so viel mehr und es wird, im Nachgang betrachtet, zu meinem ganz eigenen Weg mit all dem Leben, das uns täglich umgibt, und das wir immer weniger wahrzunehmen scheinen, weil sich unser Lebenstempo ständig erhöht und die Möglichkeiten, sich abzulenken, offenbar in gleichem Maße vervielfachen. Es scheint, als würde alles gleichzeitig passieren – Pandemie, Krieg vor der Haustür, eine Politik, die ich so oft nicht nachvollziehen oder verstehen kann und eine Gesellschaft, die auf mich immer aggressiver wirkt. Kurz: Es fühlt sich für mich so an, als würden sich unsere Leben gerade im Schleudergang vollziehen. An meinem ersten Abend mit Ines und in der Gruppe auf dem Nabu - Gut Sunder gab eine Situation mit Ines, die sich mir so lebendig in mein Denken gebrannt hat, dass ich sie hier gern mit meinen eigenen Worten wiedergeben möchte, und auch, weil sie so sehr für das steht, wer Ines für mich ist. Wir saßen am Feuer; niemand wusste so recht, was nun passiert und was auf uns alle in diesem Jahr zukommen würde, da ergriff sie das Wort: „Wenn ihr hier etwas nehmt, so überlegt euch doch möglicherweise zuvor, wie viel ihr davon braucht. Egal ob es Wasser oder Essen oder sonst etwas anderes ist. Und wenn ihr auf die Toilette geht, so denkt doch einfach einmal darüber nach, wie viel Licht ihr für das benötigt, was da gerade passiert. Wir versammeln uns am Feuer. Dieses ist UNSER Feuer. Es wärmt uns, es vereinigt uns, es gart unser Essen. Also ist es keine Müllverbrennungsanlage, in das wir unsere Kippen, Essensreste oder anderen Abfall werfen müssten. Wir haben Mülleimer dafür. Und wenn ihr etwas sagen möchtet, dann sprecht mit dem Herzen. Überlegt zuvor, was ihr WIRKLICH sagen möchte. Dann sagt es. Verschleiert nicht mit Worten, was ihr eigentlich sagen wollt. AHOU!“ Es lief nicht wortwörtlich so, aber inhaltlich kam es so bei mir an. Und es sind Worte, die mich seitdem begleiten. Täglich. Nächtlich. Immer. Sie hatten natürlich auch mit dem Kurs zu tun. Jedoch zeigten sie nicht, was sich uns eröffnen kann, wenn wir uns öffnen für die Lebewesen und Lebenswelten, die uns umgeben und die so erstaunlich eng mit uns verbunden sind. Und diese Worte sind für mich die Grundlage für all das, was ich im anschließenden Jahr erlebt und verinnerlicht habe. Und das mag für jede und jeden von uns etwas ganz individuelles sein. Liebe Ines: Das Lernen mit Dir war, im Nachgang betrachtet, so UNAUFGEREGT. Obwohl zutiefst bewegende Dinge passierten. So FREI. Obwohl es so unendlich viel zu entdecken, zu lernen und zu arbeiten gab. Und so ZUGETAN. Weil Du es wirklich geschafft hast, all diesen unterschiedlichen Persönlichkeiten, die sich in diesem Umfeld zusammen fanden, gleichermaßen respektvoll zu begegnen. Dieser Funke ist übergesprungen; definitiv. Dein wertschätzendes und verbindendes Wesen ist auf andere Menschen übergegangen. Ich fühle mich heute tief verbunden mit Menschen, die zuvor niemals in das Blickfeld meines Interesses gekommen wären. Du hast Menschen einander nahe gebracht, die sich sonst nie begegnet wären. Ich spreche hier von mehr als Freundschaften. Ich spreche von Zugehörigkeiten und davon, sich als Teil eines Ganzen zu definieren. Dabei bist Du Dir immer treu geblieben; immer und die ganze Zeit über. Das war eine große Leistung. Du bist ein Segen. Dafür danke ich Dir. Und um im Bild zu bleiben: Wenn das Leben zurzeit im Schleudergang passiert, dann war die Zeit mit Ines die Wiederentdeckung der Handwäsche. Und alles, was ich dafür benötige, kann ich mir irgendwie draußen zusammen suchen und selbst herstellen. In diesem Sinne Jörg Felski AHOU.